Pfingstgottesdienst geht in fast 50 Länder

In mehr als 20 Sprachen geht der Pfingstgottesdienst 2016 aus Frankfurt (Deutschland) auf Sendung. Die Sendezentrale für den Großevent arbeitet erstmals an einem neuen Standort – doch das ist bereits geprobt.

Europa ist in diesem Jahr der Schwerpunkt für die Video-Übertragung des Zentralgottesdienstes. Ausgestrahlt wird an ein Netzwerk von nahezu 1600 Gotteshäusern der Neuapostolischen Kirche, die mit Satelliten-Empfänger ausgerüstet sind.

Das Gebiet umfasst an die 50 Länder und reicht im Norden von Skandinavien bis in den Süden nach Madeira, Malta, Zypern und Israel sowie im Westen von den Azoren bis nach Osteuropa. Hinzu kommen auf Wunsch der jeweiligen Bezirksapostel einige Gemeinden in außereuropäischen Ländern – betreute Bereiche europäischer Gebietskirchen, die per Internet angeschlossen sind.

Gefühlt schon immer global

„Nur Europa?“ – Das Raunen in den sozialen Netzwerken war unüberhörbar. Schließlich ist die Pfingstübertragung – zumindest gefühlt – schon seit „eh und je“ eine weltweite. Und so stieß der Hinweis des gastgebenden Bezirksapostels Bernd Koberstein, dass die globale Sendung eigentlich nicht der Standard sei, auf Skepsis.

Und tatsächlich haben besondere Anlässe die neuapostolischen Glaubensgeschwister in den vergangenen Jahren ordentlich verwöhnt: 2012 die Beauftragung des Stammapostelhelfers, 2013 die Ordination des neuen Stammapostels und 2014 der Internationale Kirchentag. Klar, dass diese Höhepunkte weltweit miterlebt werden sollten. Doch 2011 in Dresden (Deutschland) konzentrierte sich die Übertragung auf Europa.

Weltweit vor allem zu besonderen Anlässen

Ein Blick in die Geschichte der Pfingstübertragung zeigt: Es waren seit jeher vor allem die besonderen Anlässe, für die die besonderen Kosten einer weltweiten Sendung geschultert wurden. Die erste Übertragung jenseits der Millionen-Teilnehmer-Marke kam 1996 aus Nairobi (Kenia). Und es war auch die erste in einer Reihe von Internationalen Apostelversammlungen bis 2010 (Kapstadt), bei der die Zentralgottesdienste rund um den Erdball zu sehen waren.

Darüber hinaus dominieren die kleinen, eher kontinentalen Übertragungen unterhalb der Millionen-Grenze: sowohl in der Anfangszeit der Satelliten unterstützten Zentralgottesdienste von 1990 bis 1995 (Wien, Karlsruhe, New York, Frankfurt, Dortmund und Zürich) als auch zwischendurch mit den Pfingsttreffen in Hamburg (2000), Leipzig (2001), Dortmund (2003), Wiesbaden (2004), Chicago (2009) und Dresden (2011).

Übersetzer haben fast gleich viel zu tun

Weniger Arbeit macht eine solche kleinere Übertragung nicht unbedingt. Zwar ist statt einem rund Dutzend Satelliten wie in Sambia in diesem Jahr nur ein einziger im Einsatz. Doch die Vielfalt an Sprachen, in die es den Gottesdienst zu übersetzen gilt, unterscheidet sich kaum: jetzt 21 statt zuletzt 25.

Dazu gehören nicht nur angestammte europäische Sprachen von Norwegisch bis Italienisch und von Portugiesisch bis Russisch, sondern auch vermeintliche Exoten wie Vietnamesisch. So unterstützen die Gebietskirchen zum Teil große Migrantengruppen in den Reihen der Glaubensgeschwister.

Premiere am neuen Standort geprobt

Im Einsatz sind insgesamt gut 30 ehrenamtlichen Übersetzer erstmals am neuen Standort des Bischoff-Verlags. Erst Anfang dieses Jahres war die Sendetechnik von Frankfurt nach Neu-Isenburg umgezogen.

Doch die Sendung des Zentralgottesdienstes hat die Übertragungsmannschaft schon ausgiebig geprobt: Seit dem Umzug sind vom neuen Standort aus bereits Übertragungen in jede einzelne europäische Gebietskirche gelaufen.

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Andreas Rother
11.05.2016
#nacpentecost , Pfingsten, Medien, International