Ein Danklied trotzt Corona

Stell dir vor, es ist Pfingsten und keiner geht hin! Dann trifft sich die „neuapostolische Welt“ per Satellit und Internet und feiert den Geburtstag der Kirche Christi. Stammapostel Jean -Luc Schneider geht von der Schweiz aus auf Sendung.

„Nun danket alle Gott!“ – mit diesem Lied wird der Zentralgottesdienst beginnen. Endlich mal wieder ein Danklied, das diesen zum Teil schwierigen Zeiten trotzt. Dazu hätte der internationale Kirchenleiter gern alle Bezirksapostel und Bezirksapostelhelfer um sich versammelt. Denn am Donnerstag und Freitag fand die übliche Frühjahrskonferenz der weltweiten Kirchenleiter statt.

Doch wegen der Corona-Beschränkungen war auch diesmal nur eine Hybrid-Veranstaltung möglich. Immerhin konnten neben den europäischen Bezirksaposteln zwei Bezirksapostel von außerhalb Europas nach Zürich kommen. Die meisten nahmen von zuhause aus teil, denn viele Länder gelten als Hochrisikogebiet, aus denen keine Einreise in die Schweiz möglich ist.

Bereits Ende des vergangenen Jahres war der eigentliche Konferenzort Buenos Aires/Argentinien abgesagt worden. Da stand wenigstens Zürich noch in Reichweite, um, die Bezirksapostel und ihre Bezirksapostelhelfer aus aller Welt in Zürich begrüßen zu können. Doch gelang dies nicht für alle. Vielleicht wird es für die Herbsttagung der Bezirksapostel klappen…

Wichtige Themen bleiben wichtig

Die Tagesordnung der Bezirksapostelversammlung ist reduziert worden, da ganztägige Sitzungen per Video kaum machbar sind. Wichtige Themen der Kirche sollen aber nicht unter der Pandemie leiden – allen voran die weiteren Beratungen zum Thema Frauen im Amt. Diesmal ging es um die Einsetzung der zwölf Apostel durch Jesus, um die relevanten Aussagen in den Pastoralbriefen im Neuen Testament und um die damit einhergehende Bedeutung für die Ordination von Frauen in ein kirchliches Amt. Zwei Aspekte, die viel Konzentration und Aufmerksamkeit erfordern.

Auch kirchenrechtliche Punkte standen zur Aussprache an. Eine internationale Projektgruppe, die seit geraumer Zeit an der Aktualisierung des „Richtlinien für Amtsträger der Neuapostolischen Kirche“ weitergearbeitet hat, brachte etliche Kapitel in den Abstimmungsprozess.

Situation überall besorgniserregend

Bereits die vorangegangene internationale Bezirksapostelversammlung fand online statt. Seinerzeit informierte sich der Stammapostel darüber, wie die Gemeinden und Glaubensgeschwister in den vielen Ländern mit der grassierenden Pandemie zurechtkämen. Auf allen Kontinenten sind die Menschen unmittelbar betroffen und daran hat sich bis heute zu wenig geändert. In Argentinien, wo die Mai-Sitzung eigentlich stattfinden sollte, ist die Lage noch immer besorgniserregend.

Über das Topthema aus der letzten BAV „Der Mensch als Ebenbild Gottes“ haben wir ausführlich berichtet. Hier ging es um die Gleichwertigkeit von Frau und Mann als Idealzustand der Schöpfung.

Pfingstgottesdienst weltweit

Der Höhepunkt des Pfingstwochenendes ist aber nicht die Bezirksapostelversammlung, sondern der Pfingstgottesdienst – darin sind sich alle einig. Diesmal wird der internationale Kirchenleiter in der Gemeinde Zürich-Seebach predigen, wieder in englischer Sprache mit deutscher Übersetzung am Altar. In den Empfangsstellen werden die Übersetzungen in der jeweiligen Landessprache zugemischt.

Das Thema des Gottesdienstes ist natürlich Pfingsten und die Kraft des Heiligen Geistes. Ihn wirken zu lassen, sich „von ihm treiben zu lassen“, wie es der Apostel Paulus in seinem Brief an Römer ausdrückt, ist Richtschnur für die glaubende Gemeinde auch heute. Der Heilige Geist ist der Schöpfer der neuen Kreatur! Unter seiner Leitung ist der Christ zukunftsgewandt und entschlossen, das zu erschaffen, was noch nicht existiert.

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Peter Johanning
22.05.2021
Bezirksapostelversammlung (BAVI)