Die neuen Logos: durchdacht und farbenfroh

Ein Apostel, der nicht nur über die neue Jahreslosung predigt, sondern sie für seine Kirche auch zeichnerisch umsetzt – im Bezirksapostelbereich Westpazifik geht das. Überall auf der Welt haben Grafikdesigner neue Jahreslogos kreiert.

„Christus – unsere Zukunft“ stellte Stammapostel Jean-Luc Schneider in seiner Neujahrsansprache als Jahreslosung 2021 vor. Und das setzten Glaubensgeschwister kunstvoll um. nac.today sprach mit Designern weltweit und präsentiert Grafiken und Logos der Gebietskirchen.

Die Designer: mit Sachverstand und Leidenschaft

Keefe, Jennifer, Brent, Céjor, Elvis und viele weitere sind für ihre Kirche immer wieder als Grafikdesigner tätig. Mit Kreativität und Kompetenz bringen sie sich seit Jahren ein: Sie erstellen Plakate, Broschüren und Logos für besondere Anlässe, übernehmen für die Kirche gestalterische Aufgaben und setzen die Vorgaben des Corporate Design Manuals der internationalen Kirche um.

Zum Jahreswechsel wartet regelmäßig eine besondere Aufgabe auf die Künstler: Sie verwandeln die Jahreslosung des Stammapostels in eine Grafik. In diesem Jahr hat sich auch ein Apostel an diese Aufgabe getraut. Im Bezirksapostelbereich Westpazifik ist Apostel Trevor Williams ans digitale Zeichenbrett getreten und hat das Motto verbildlicht.

Die Umsetzung: prägnant und bunt

Priester Keefe Setiobudi (Südostasien), erläutert die Elemente seiner kreisrunden Arbeit: „Die Schrift Capslock unterstreicht die klare Botschaft des Mottos selbst. Das „t“ in Christ symbolisiert das Kreuz-Zeichen. Und der kleine Vorwärtspfeil im Buchstaben „e“ stellt den Blick nach vorne heraus.“

Das Werk einer Glaubensschwester stellt Christy Eckhard (Kanada) vor: „Das Logo der Grafikerin orientiert sich in Farbe und Dimension an den Logos der Vorjahre.“ Und wer den Gottesdienst zum Jahresanfang kennt, dem wird auch klar, „warum das Logo das Thema eines Sportlers, der die Ziellinie überquert, aufgreift.“ Das kanadische Logo gibt es übrigens wieder in zwei Varianten: mit englischem und französischem Schriftzug.

Eine Motto-Wolke haben die europäischen Gebietskirchen entwickelt. In zwei Dutzend Sprachen gesellt sich das Jahresmotto zueinander. Die schlichte Kreation ist aus den Vorjahren bekannt und macht die Sprachvielfalt im europäischen und asiatischen Raum deutlich. Involviert waren hier nicht nur die Grafikerin Jennifer sondern auch viele Übersetzer.

Ganz viele Sprachen setzt auch die Neuapostolische Kirche Afrika-Süd in Szene. Brent Thomas erläutert seinen Entwurf: „In diesem Jahr haben wir in unser Logo alle Landessprachen aufgenommen, die in unserer Gebietskirche gesprochen werden: Englisch, Afrikaans, Lozi, Xhosa, Sesotho, Setswana, Zulu, Malagasy und Portugiesisch.“ Das zeige die verschiedenen kulturellen Hintergründe und Brent fügt hinzu „Das kleine 'i' in dem Wort CHRiST ist ein Symbol für uns als Individuen, die Teil von Christus sind. Und die Regenbogenfarben aus unseren bisherigen Logos stehen für unsere Gebietskirche: ein ‚Regenbogen der Nationen‘“ – Farben der Länderflaggen.

Die Herausforderungen: von abstrakt zu konkret

Auch in Südamerika war eine Glaubensschwester ganz detailverliebt am Werk. Viviana Aloy erläutert die Arbeit der beteiligten Grafikdesignerin: „Die Zukunft steht für etwas, das wie ein Weg vor uns liegt. Basierend auf diesem Gedanken gibt es im Logo das Bild eines Weges, der den Blick auf die Zukunft richtet. Andererseits hat das Bild auch die Funktion, den Buchstaben „S“ im Namen „Christus“ zu artikulieren.“ Alle Elemente sind stilsicher miteinander verknüpft.

Das Logo des Bezirksapostelbereichs Westpazifik enthält ebenfalls ‚Weg und Ziel‘: „Das Logo wurde von Apostel Trevor Williams entworfen und stellt unseren Weg in die Zukunft dar, mit Christus als Hauptmerkmal“, berichtet Carley Love aus Brendale/Australien auf Nachfrage von nac.today.

Direkt zwei Logos verwendet die Gebietskirche DR Kongo-West. Bezirksapostel Michael Deppner berichtet von dem Problem, dass sie sich zwischen zwei Entwürfen entscheiden mussten – und letztlich beide genommen haben. „Eines für gestalterische Einsätze und eines für die Korrespondenz. Beide wurden von unserem Diakon Céjor Botomwito aus Kinshasa vorgeschlagen“, so der Bezirksapostel.

„Die Sonnenstrahlen stehen für eine sichere, hellere Zukunft mit Christus; die Wolken als Hindernisse, die zu überwinden sind und Christus in weißer Farbe für Reinheit“, so Diakon Nimon Muleya, nac.today-Korrespondent in Sambia. Das kreisrunde Logo hat Elvis Mumba Kachiza erstellt.

Die Verwendung: klein, groß und riesig

„Unser Bezirksapostel hat darum gebeten, das Logo in jeder Gemeinde als Ausdruck an die Wand zu hängen“, berichtet Keefe Setiobudi und weist auch gleich auf eine weitere Besonderheit hin: „Auf den Philippinen erhält darüber hinaus jedes Mitglied im Neujahrsgottesdienst das Logo als Anstecker.“

In Südafrika wird das Logo im kircheneigenen TV-Sender NACTV eingesetzt und „auf Plakaten, die für Veranstaltungen werben, im Jahreskalender, auf der Website, in der Korrespondenz und bei allen Aktivitäten der Gemeinden“, so Brent Thomas zu den analogen und digitalen Varianten.

„Hauptsächlich wird das Logo auf Programmheften von Veranstaltungen, auf T-Shirts, Bannern und Plakaten eingesetzt“, sagt auch Nimon Muleya (Sambia). „Viele unserer Glaubensgeschwister nutzen das Logo aber auch in ihren Social Media-Accounts oder als Bildschirmhintergrund.“

Auch auf der anderen Seite des Atlantiks wird das Logo ebenso vielfältig verwendet, berichtet die nac.today-Korrespondentin Viviana Aloy: „Zum einen wird es in allen Broschüren unserer Kirche verwendet, aber auch bei besonderen Veranstaltungen, Souvenirs etc.“ Und darüber hinaus kommt es – wie in den Vorjahren – bei verschiedenen Gelegenheiten als Leitmotiv für viele Aktivitäten zum Einsatz: als Thema in einer musikalischen Darbietung oder bei Aktivitäten mit Kindern, Jugendlichen. „Unser Ziel ist klar: Die visuelle Kommunikation des Themas nutzen, um die Jahreslosung des Stammapostels zu verstärken.“

Artikel-Infos

Autor:
Datum:
Schlagworte:

Oliver Rütten
14.01.2021
Medien, International, Gemeindeleben, Motto