Motto 2023: Mit Christus dienen und regieren
Es ist der Plan Gottes für die Seinen: „Mit Christus dienen und regieren“ – so lautet auch die Jahreslosung 2023 für die Neuapostolische Kirche weltweit. Wie wenig das mit Macht und Herrschen zu tun hat, das erläutert der Stammapostel in der Neujahrsansprache.
Die Neujahrsansprache zum Nachlesen:
Liebe Geschwister,
ein neues Jahr ist ein Geschenk. Egal was uns die nächsten Monate auch bringen mögen, wir sind uns sicher: Gott wirkt weiter. Er arbeitet weiter daran, uns Menschen durch seine Liebe zu sich zu ziehen, uns in seine Gemeinschaft zu führen, in die ewige Herrlichkeit.
Ein zentraler Abschnitt seines Erlösungsplanes ist das Friedensreich. Dort werden die Teilnehmer der ersten Auferstehung „Priester Gottes und Christi sein und mit ihm regieren tausend Jahre“. So lesen wir es in Offenbarung 20,6.
Wir wollen so bald wie möglich mit Christus zusammen sein und an seiner Seite mitarbeiten. Wir bereiten uns heute darauf vor. Und darum soll unsere Jahreslosung für 2023 so lauten: Mit Christus dienen und regieren.
Um das Motto richtig zu verstehen, schauen wir uns das Friedensreich noch einmal genauer an:
Dienen: Dies ist der eigentliche Daseinszweck der „Priester Gottes und Christi“. Ihr Dienst besteht zunächst darin Gott anzubeten, zu loben und zu preisen. Aber auch darin, das Evangelium zu predigen und die Menschen zu Gott zu führen.
Mit Christus: Wir sollen nicht nur an seiner Seite dienen, wir sollen in seinem Auftrag wirken. Heute sind wir bemüht, Jesus immer ähnlicher zu werden. Doch seine Priester im Friedensreich werden so von seinem Wesen durchdrungen sein, dass sie seine Liebe und Barmherzigkeit buchstäblich verkörpern werden. Auch werden sie mit der Autorität Christi ausgestattet sein. Deshalb wird sie nichts und niemand daran hindern können, ihre Aufgabe zu erfüllen.
Regieren: Dies hat mit weltlicher Herrschaft nichts zu tun. Es geht darum, mit jeder Faser unseres Seins die Liebe Christi auszustrahlen. Wer das schafft, der verhilft Jesu Liebe zu Vorherrschaft. Und der macht das Reich Gottes sichtbar, so wie Jesus es getan hat. Seine Regentschaft kennt keinen Zwang und keinen Druck, sondern nur die anziehende Kraft der Liebe. Regieren ohne Machtausübung – da sind wir wieder beim Dienen.
Mit Christus dienen und regieren: Das wollen wir nicht erst im Friedensreich praktizieren. Das wollen wir schon heute üben. Und deshalb steht diese Aufgabe auf unserem Trainingsplan für das Jahr 2023.
Dienen: Wie können wir das schon heute tun? Zum einem, indem wir unseren Lebensalltag verlassen, um die Gottesdienste zu besuchen. Dort beten wir Gott an und loben ihn in der Gemeinschaft der Gläubigen. Zum anderen, indem wir das Evangelium Christi in unserem Lebensalltag umsetzen. Es ist unser Dienst an unserem Nächsten, ihn zu lieben, wie Jesus uns liebt.
Zum Regieren sind wir ebenfalls schon heute aufgerufen. Aber auf gar keinen Fall, indem wir versuchen, irgendwie Macht über den Nächsten ausüben. Es geht vielmehr darum, über unser eigenes Denken und unser eigenes Handeln zu herrschen.
Diese Beherrschung erlangen wir mit Christus, mit seiner Hilfe, nach seinem Vorbild. Dazu ein paar Beispiele:
- Seine Liebe spaltet nicht, sondern führt zusammen.
- Seine Gnade richtet uns nach Niederlagen wieder auf.
- Seine Weisheit hilft uns, aus unseren Fehlern zu lernen.
Der beste Weg, die Kontrolle über unser Leben zu erhalten und zu bewahren ist, Christus in unseren Herzen regieren zu lassen. Dieser Gedanke möge uns leiten – ganz besonders in diesem Jahr.
Das waren einige Gedanken zum Jahresmotto. Aber dieses Jahr ist ja noch jung. Und wenn der Herr nicht vorher kommt, werden wir noch viele Gottesdienste erleben können. Ich freue mich darauf, die weiteren Facetten zu entdecken, die der Heilige Geist uns offenbaren wird.
Gemeinsam mit allen Aposteln wünsche ich Ihnen, liebe Geschwister, ein gesegnetes und erfülltes 2023!
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Andreas Rother,
Kevin Sargant
31.12.2022
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