Zum Welttag der humanitären Hilfe

Überschwemmungen, Erdbeben und Krankheiten – Es gibt viel Leid in der Welt. Zum Glück gibt es Menschen, die humanitäre Hilfe leisten. Auch in der Neuapostolischen Kirche wird einiges getan. Ein kleiner Überblick zum Welttag der humanitären Hilfe am 19. August.

Edgar Villaruel ist verzweifelt. Sein Haus ist zerstört und auch sein Fischerboot und damit seine einzige Einkommensquelle. Womit soll er seine Familie ernähren?

Langfristig statt kurzfristig

Der Taifun Odette sorgte im vergangenen Jahr für viel Leid, aber auch für eine große Hilfsbereitschaft. Allerdings waren viele Hilfestellungen eher kurzfristiger Art: Lebensmittel, Wasser, Medikamente und Kleidung. Das hilft nicht nachhaltig, denn immer noch sind Boote und Fanggeräte beschädigt oder ganz verloren. Und die bilden die Lebensgrundlage der Fischer. NAC SEA Relief will langfristig helfen. An die Fischer und ihre Familien in Palawan (Philippinen) verteilte das neuapostolische Hilfswerk deshalb Hilfsgüter für den Wiederaufbau von Booten: Schiffsmotoren, Fanggeräte, Sperrholz, Nägel, Farben und Harz und für den Wiederaufbau der Häuser: Bleche, Nägel und Holz.

So kann auch Edgar Villaruel hoffentlich bald seine Familie wieder selbst versorgen.

Wiederaufbau nach Erdbeben

Bei einem schweren Erdbeben in Haiti im August 2021 und einem Tropensturm einige Tage später starben mehr als 2000 Menschen, über 12.000 wurden teilweise schwer verletzt und ungefähr 130.000 Familien verloren ihr Zuhause. Sofort war die Organisation „nhp Kinderhilfe Haiti“ vor Ort, um den Menschen Lebensmittel, Trinkwasser und Hygieneartikel zu bringen sowie sie medizinisch zu versorgen. Diese humane Leistung unterstützte das neuapostolische Hilfswerk der Gebietskirche Süddeutschland „human aktiv“ mit 25.000 Euro. Das Geld floss auch in den Wiederaufbau der Häuser und Existenzen. Familien bekamen Baumaterial und Werkzeuge und einige Handwerker von der Organisation „nhp Kinderhilfe Haiti“ unterstützte sie beim Aufbau ihrer Häuser und landwirtschaftlichen Flächen, sodass die Familien wieder eine Existenzgrundlage haben.

Hilfe nach Überschwemmungen in Südafrika

Nach starken Regenfällen kam es im April 2022 in der Region KwaZulu Natal (Südafrika) zu Überschwemmungen, die mindestens 448 Menschen töteten und noch viel mehr Menschen obdachlos machten. Mehr als 13.500 Häuser wurden durch das Unglück beschädigt, es kam zu Stromausfällen und Unterbrechungen in der Trinkwasserversorgung. Außerdem zerstörten die Fluten große Teile der Infrastruktur und mindestens 250 Schulen.

Über 1000 Kilometer entfernt ließ die Jugendlichen des Apostelbereichs West Coast dieses Unglück nicht kalt. Einen Monat lang sammelten sie Sachspenden für die Menschen dieser Region, die nun dringend Hilfe brauchen. Am 25. Juni übergab der Jugendleiter des Apostelbereichs Jean Charles die gesammelten Decken und Konserven an das neuapostolische Hilfswerk Masakhe Foundation. Es wird die Spenden den Betroffenen zukommen lassen. Priester Charles dankte den Jugendlichen dafür, dass sie ihre Herzen geöffnet hätten und nun versuchten, das Leben der von den Überschwemmungen Betroffenen zu verbessern.

Hilfscontainer kommt in Suriname an

Große Freude bei den Menschen in Paramaribo (Suriname): Der Container mit Hilfsgütern aus den Niederlanden ist endlich da! Ende Januar war der Container bei dem Hilfswerk Stichting Corantijn in Lelystad in Niederlande angekommen, wo er mit Hilfsgütern, Möbeln und medizinischen Produkten befüllt wurde. Ende Mai konnte die Ladung auf die lange Reise nach Suriname gehen. Per Schiff wurde er über Rotterdam in das südamerikanische Land verschickt. Dort wird sein Inhalt die Menschen sehr glücklich machen.

Blut kann Leben retten

Das wissen die Glaubensgeschwister aus Metzingen (Deutschland). Deshalb richteten sie am Samstag, den 5. August ihre Kirche für eine Blutspendeaktion her. Ab 8 Uhr 30 begannen die Glaubensgeschwister mit dem Aufbau. Zwischen 10 und 19 Uhr 30 kamen dann die Spender, die sich sowohl aus Glaubensgeschwistern als auch Gästen zusammensetzten. 160 Blutspenden wurden so insgesamt abgegeben, 16 davon waren Erstspenden. Danach musste natürlich wieder alles für den Gottesdienst am nächsten Morgen hergerichtet werden. Zum Glück gab es so viele fleißige Helfer!

Zwei Kindergärten in Stupferich (Deutschland) organisierten am 16. Juli ein Benefizfest für die Organisation blut.ev. Der Förderverein kümmert sich speziell um Leukämie- und Tumorerkrankte. Eine neuapostolische Glaubensschwester, deren Kinder in einen der beiden Kindergärten gehen, ergriff die Chance und fragte „human aktiv“, das Hilfswerk der neuapostolischen Kirche Süddeutschland, ob dieses Fest mit einer Spende unterstützt werden könnte. Gerne sagte das Hilfswerk zu und so kam es an diesem sonnigen Samstag, der von Spiel und Spaß für die Kinder und der Möglichkeit zur Typisierung geprägt war, zu einer Übergabe von 500 Euro Spenden an blut.ev.