Plakate mit christlichem Potential

Sie wurden schon erwartet: Ab Mai 2024 hängen die Plakate der neuen Serie in vielen Schaukästen vor neuapostolischen Kirchen oder werden im Internet geteilt. Dieses Mal wird ein Trend aufgegriffen, um zu zeigen: christliches Potential steckt in allen.

Sie weiß, was an Pfingsten passiert ist. Im Mai werden das viele Gottesdienstbesucher oder auch Passanten hauptsächlich im europäischen Raum erfahren. Denn dann hängt in den Schaukästen das Foto von Eva und Elena aus der Gemeinde Aschaffenburg (Deutschland). „Es ist eine gute Möglichkeit, meinen Glauben öffentlich zu bekennen“, sagt Eva.

Chancen nutzen und Selfies machen

Die 28-Jährige steht zu ihrem Glauben. Und sie ist eine, die alles mitmacht. „Ich gehe gerne raus aus der Komfortzone, mache gerne etwas Neues. Wenn ich irgendeine Chance bekomme, dann nutze ich sie“, sagt Eva. Deshalb horchte sie auch sofort auf, als sie bei einem Bezirksjugendabend von der Aktion der Schaukastenplakate hörte. „Ich hab direkt hier geschrien“, erzählt sie. Ihr Jugendbetreuer gibt Eva alle Unterlagen. Gemeinsam mit ihrer Mit-Diakonin Elena verabredete sie sich zum Selfies machen.

„Wir wollten diesen Selfie-Trend aufgreifen“, berichtet Frank Schuldt von der Arbeitsgruppe Kommunikation Europa, die dieses Projekt betreute. Die Schaukastenplakate werden seit Jahren von dem Fachgremium unter der Leitung von Apostel Franz Wilhelm Otten produziert und entworfen. Bis zum April dieses Jahres sind beispielsweise die Silhouetten von Glaubensgeschwistern zu sehen, die dem Betrachter vermitteln: Hier ist auch Platz für Sie. Die Kirchen sind offen, jeder kann sich auf verschiedene Weise einbringen.

Ab Mai sind wieder echte Menschen zu sehen, und zwar: „Diesmal nicht die perfekt geshooteten Fotos“, erzählt Frank Schuldt. Sondern: „Das sind von den Leuten selbst gemachte Aufnahmen oder teilweise auch von deren Freunden.“ Die Qualität der Bilder sei dann zwar nicht immer professionell, aber man sieht, „dass es authentische neuapostolische Christen und ihre Freunde oder Nachbarn sind, die dort abgebildet sind.“

Wo ist dein christliches Potential?

Das Motto dieses Mal: Christliches Potential steckt in allen. „Auch wenn man es gerade nicht lebt“, erklärt Frank Schuldt, „christliches Potential steckt in uns allen.“ Das soll anhand von Statements deutlich gemacht werden. Eins ist zum Beispiel: Eine betet für andere Menschen – „Welche Person das auf dem Foto ist, das wird nicht aufgelöst“, erklärt Frank Schuldt. „Das heißt nur, mindestens eine von beiden betet für andere.“

Im Fall von Eva und Elena trifft das Statement auf beide zu. Die beiden machten nicht nur die Fotos miteinander, sondern tauschten sich auch intensiv darüber aus, welche Statements sie zutreffend finden. Wollen sie kirchlich heiraten? Ist ihnen das Heilige Abendmahl wichtig? Denn je mehr Kreuze sie auf dem beigefügten Zettel machten, desto größer war die Wahrscheinlichkeit, dass das Foto am Ende auch auf einem der Plakate landete.

Ins Gespräch kommen

Es sei ein „positiver Nebeneffekt“, dass es auch zu Glaubensgesprächen kam, sagt Frank Schuldt. Das ergab sich auch bei Eva und Elena: „Elena und ich haben darüber gesprochen, was denn unseren christlichen Glauben ausmacht. Wo sind wir denn? Wo stehen wir denn?“

Und noch ein Gesprächsthema ist Frank Schuldt dieses Mal positiv aufgefallen: „Viele haben schon im Januar gefragt, wann denn die neuen Schaukastenplakate kommen“, berichtet er. Weil es im Dezember immer zu Versand-Herausforderungen kam, habe man dieses Mal entschieden, im Mai mit der neuen Plakatserie zu beginnen. Es gibt von der letzten Serie noch Plakate bis April. Aber die vielen Rückfragen, die trotzdem eingingen, stimmen Frank Schuldt positiv: „Es hat uns wirklich gefreut, dass so viele Rückfragen kamen, weil es zeigt, dass sie gebraucht werden und sie auch ausgehängt werden.“

Ein bisschen nervös ist Eva schon. Sicherlich wird sie darauf angesprochen werden, wenn Bekannte ihr Foto im Schaukasten vor der Kirche sehen. Aber sie freut sich schon auf die Glaubensgespräche und dass andere sehen, dass sie sich zum neuapostolischen Glauben bekennt.

EN-Schaukasten2024-25_WEB.pdf Link
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ES-Schaukasten2024-25_WEB.pdf Link

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Katrin Löwen
11.04.2024
Medien, Gemeindeleben