Ein Helfer für den Norden

Nur wenige Wochen nach der jüngsten Ruhesetzung bekommt der Kreis der Bezirksapostelhelfer wieder Zuwachs: Unterstützung gibt es für einen der flächenmäßig größten Bezirksapostelbereiche.

Von Grönland über Großbritannien und Nordeuropa bis nach Nord- und Zentralasien erstreckt sich bald die Zuständigkeit für die Gebietskirche Nord- und Ostdeutschland. Denn die bisherige Einheit dieses Namens geht – wie berichtet – im Jahr 2022 mit der Gebietskirche Berlin-Brandenburg und den von ihr betreuten Ländern zusammen.

Dazu bekommt Bezirksapostel Rüdiger Krause Unterstützung: Apostel Helge Mutschler wird zum Bezirksapostelhelfer ernannt. Darüber hat Stammapostel Jean-Luc Schneider Anfang vergangener Woche die Bezirksapostel informiert. Und das haben Ende vergangener Woche die Gebietskirche Nord- und Ostdeutschland sowie die Neuapostolische Kirche International öffentlich bekanntgegeben.

Ernennung am 28. Februar

Helge Mutschler wurde 1974 geboren, empfing im Alter von 20 Jahren seinen ersten Amtsauftrag als Unterdiakon und wurde 2015 zum Apostel ordiniert. Sein Arbeitsbereich liegt derzeit in Mitteldeutschland und in Polen. Vor seinem Eintritt in den Kirchendienst war der promovierte Jurist als Rechtsanwalt tätig. Er lebt mit seiner Ehefrau und den beiden Kindern in Hannover.

Für ihn geht es am 28. Februar in seine frühere Heimat nach Süddeutschland. Da wird der Stammapostel Schneider den Gottesdienst feiern, in dessen Rahmen Apostel Mutschler zum Bezirksapostelhelfer ernannt wird. Der Gottesdienst findet nahe der französischen Grenze statt, da der internationale Kirchenleiter wegen der Corona-Vorschriften derzeit nicht nach Mitteldeutschland reisen kann.

Zwei zentrale Aufgaben

Bezirksapostelhelfer Mutschler soll Bezirksapostel Krause für einige Zeit entlasten, schreibt der Stammapostel an die Bezirksapostel. Unter anderem werde er zusammen mit Bezirksapostel Wolfgang Nadolny die Zusammenlegung der Bezirksapostelbereiche Berlin-Brandenburg und Nord- und Ostdeutschland vorbereiten.

Den Gedanken an eine Entlastung hatte Bezirksapostel Krause, dessen Gesundheit seit einiger Zeit stressbedingt beeinträchtigt ist, schon länger bewegt, ergänzt die Website der Gebietskirche und zitiert ihn: „Ich bin sehr dankbar, dass diese Entscheidung vom Stammapostel getroffen worden ist und freue mich auf die künftige Zusammenarbeit mit dem neuen Bezirksapostelhelfer.“

Weltweit acht Helfer aktiv

Mit Apostel John Sobottka war Anfang Januar gerade erst ein Bezirksapostelhelfer mit Erreichen der üblichen Altersgrenze in den Ruhestand versetzt worden. Mit der Ernennung von Apostel Mutschler pendelt sich die Zahl der aktiven Bezirksapostelhelfer auf acht ein. Dazu gehören: David Devaraj (Indien), Frank Dzur (Kanada), John W. Fendt (USA) Arnold Mhango (Malawi), João Uanuque Misselo (Angola), Patrick Mkhwanazi (Afrika-Süd) und Robert Nsamba (Sambia).

Bezirksapostelhelfer sind Mitglied im obersten Entscheidungsgremium der Neuapostolischen Kirche International: der Bezirksapostelversammlung. Sie nehmen in beratender Funktion an den Sitzungen teil ohne eigenes Mandat bei Abstimmungen.

Lösungen für besondere Verhältnisse

Die Funktion ist vergleichsweise neu in den gut 150 Jahren neuapostolischer Geschichte. Bezirksapostelhelfer wurden erstmals im Juni 1986 berufen. Und dann gleich vier auf einmal – als Unterstützung für den kanadischen Bezirksapostel Michael Kraus, dessen Arbeitsbereich damals quasi den halben Erdball umfasste.

Die Neuerung war Stammapostel Hans Urwyler seinerzeit sogar einige Ausführungen in der Kirchenzeitschrift „Wächterstimme“ wert. Er sah die Einführung als einen ersten Schritt, um die Zukunft des großen Bezirksapostelbereichs zu gestalten. „Auch unsere Vorgänger haben für besondere Verhältnisse außergewöhnliche Lösungen gefunden.“

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Andreas Rother
25.01.2021
Bezirksapostelhelfer