Glücksmomente hinter den Zahlen

Die Corona-Pandemie hat vielen Menschen viel Leid gebracht. Dagegen hat die NAK-Humanitas, die gemeinnützige Stiftung der Neuapostolischen Kirche Schweiz, einiges getan. Der jüngst erschienene Jahresbericht 2021 liefert nicht nur Zahlen, sondern auch die Glücksmomente dahinter.

Ein warmes Lachen schallt durch das Haus. Die Casa Farfalla ist wieder mit Leben erfüllt. Endlich wieder, denn während der Corona-Pandemie konnten die Gäste mit geistigen und mehrfachen schweren Beeinträchtigungen nicht in das Haus in der Schweiz kommen, das sonst betreute Ferien-, Entlastungs- und Notfallplätze anbietet. Die Casa Farfalla ist auf Unterstützung angewiesen und deshalb unterstützte NAK-Humanitas sie 2021 mit 25.000 Schweizer Franken.

Diese Geschichte findet man im jüngst erschienenen Jahresbericht 2021 des schweizerischen Hilfswerks NAK-Humanitas. Wieder einmal konnte mit den Spenden viel Gutes erreicht werden.

Hilfe im Ausland

Über die Hälfte der Ausgaben verwendete NAK-Humanitas für Beiträge zur Unterstützung ausländischer Länder, vorwiegend in Osteuropa und Länder in Afrika. Viele davon sind von der Neuapostolischen Kirche Schweiz betreute Länder. Die Stiftung definiert Not- und Überlebenshilfe in katastrophengeschädigten Gebieten als humanitäre Hilfe.

In Kathmandu (Nepal) traf der Lockdown vor allem Tagelöhner besonders hart. Sie verloren ihr Einkommen und konnten kaum Miete bezahlen, geschweige denn Lebensmittel kaufen. NAK-Humanitas unterstützte ein Projekt der Stiftung Strassenkinder Hilfswerk NAG mit 25.000 Schweizer Franken, um Nahrungsmittelpakete und Geld für die Miete an besonders bedürftige Familien zu verteilen.

Doch nicht nur Corona nahm NAK-Humanitas im Berichtsjahr als Anlass zum Helfen. In Aleppo und Homs (Syrien) fiel der Blick der Stiftung auf die seit dem Krieg alleinerziehenden Mütter. Das Projekt „Bus der Hoffnung – Female breadwinner“ unterstützt diese Frauen durch Ausbildungen als Bäckerin/ Konditorin oder Schneiderin/ Stickerin. Mit der besseren Lebensgrundlage der Mütter bessert sich auch die Situation der Kinder. Zusätzlich werden die Kinder auch unterstützt. Sie erhalten warme Mahlzeiten und Traumatherapien, damit sie hoffentlich bald wieder lachen können.

Großzügige Spenden

„Im Namen des Stiftungsrates und der vielen Menschen, welchen Sie mit Ihrer grosszügigen Unterstützung geholfen haben, danke ich Ihnen für Ihre Verbundenheit und hoffe, dass wir weiterhin auf Sie zählen dürfen“, schreibt Apostel Deubel im Vorwort des Jahresberichts. Trotz anhaltender Pandemie waren die Spenden insgesamt nur um knapp 12 Prozent zurückgegangen. 2021 gab es keine Zuwendungen aus Erbschaften und die Spenden ohne Zweckbindung gingen etwas zurück. Dafür gab es etwas mehr Spenden mit Zweckbindung, was hauptsächlich den KITA-Projekten und Patenschaften galt.

Hilfe im Inland

Etwas zurück gingen die Ausgaben für die Projekte im Inland. Hier fördert die Stiftung hauptsächlich öffentliche und private Institutionen wie Alters-, Pflege-, Behinderten- und Betreuungsheime sowie Anlauf- und Beratungsstellen für Suchtkranke. Trotz der rückläufigen Spenden wurden großartige Projekte unterstützt, die vielen Menschen ein Lächeln aufs Gesicht zauberten. Mit 36.500 Schweizer Franken unterstützte NAK-Humanitas pflegende Angehörige über das Angebot der Stiftung Hof Rickenbach, 10.000 Schweizer Franken gingen an das Projekt Survivor-Treffen der Stiftung Kinderkrebs Schweiz, bei dem sich Überlebende von Kinderkrebs treffen und austauschen können und das Projekt OFF Ort, ein Begegnungsort für in die Schweiz geflüchtete Frauen und ihre Kinder, erhielt von NAK-Humanitas 5.000 Schweizer Franken.

Trauer um Bezirksapostel Markus Fehlbaum

Am 12. August 2021 starb nach langer, schwerer Krankheit Bezirksapostel i.R. Markus Fehlbaum, der viele Jahre als Präsident des Stiftungsrates gewirkt hatte. Der Bezirksapostel war gleichzeitig auch Präsident der Stiftung BNA-Humanitas und damit auch zuständig für die Kindertagesstätten in Moldawien und Rumänien und das Kinderheim in Rumänien gewesen. Sich für Kinder und Jugendliche einzusetzen war ihm ein Herzensanliegen. So oft wie möglich besuchte er die Kinder und blieb auch noch nach seinem Rücktritt als Stiftungsratspräsident wegen seiner Krankheit mit Elan und Engagement dabei. „Die NAK-Humanitas verliert mit ihm eine Persönlichkeit, die sich mit viel Enthusiasmus, Ideen und Durchsetzungswillen für die Arbeit unserer Stiftung im In- und Ausland eingesetzt hat“, schreibt das Team von NAK-Humanitas in einem Abschiedsschreiben für ihn im Jahresbericht.

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