Gott geben – was zählt, ist das Herz

Das ultimative Opfer hat Jesus Christus gebracht. Was soll es dann noch bringen, selbst Opfer zu bringen? Fünf gute Gründe – und was sie für den Opfernden selbst bedeuten.

Der Gottesdienst am Sonntag, 15. September 2019, in Pago-Pago (Amerikanisch-Samoa) drehte sich um das Bibelwort aus 1. Mose 4,4: „Und auch Abel brachte von den Erstlingen seiner Herde und von ihrem Fett. Und der Herr sah gnädig an Abel und sein Opfer.“

Zunächst ging Stammapostel Jean-Luc Schneider auf das Alte Testament ein. Für das jüdische Volk nannte er fünf Beweggründe, geistliche Opfer zu bringen und materielle Opfergaben darzubringen:

  • um Gott anzubeten;
  • um ihm zu danken;
  • um mit ihm Gemeinschaft zu haben;
  • um Segen oder Hilfe zu erbitten;
  • um mit ihm versöhnt zu werden.

Allerdings hat das Neue Testament alles verändert: „Jesus, der Sohn Gottes, hat sein Opfer gebracht.“ Dieses Opfer ist „vollkommen und ewig gültig für jeden, der an Jesus Christus glaubt.“ Und das bedeutet: „Wir müssen keine Opfer und Opfergaben mehr bringen, um erlöst zu werden.“

Dennoch gebe es viele weitere gute Gründe, ein Opfer zu bringen oder eine Gabe darzubringen, erläuterte der Stammapostel im Weiteren.

  • Anbetung und Bekenntnis: „Unsere Opfergaben sind zunächst einmal ein Glaubensbekenntnis. Wir glauben an Gott, unseren Vater. Er gibt uns, was wir auf Erden brauchen. Wir glauben an den Schöpfer, wir glauben, dass alles von ihm kommt. Wir sind voll und ganz auf seine Gnade angewiesen.“
  • Ausdruck der Dankbarkeit: „Also bringen wir unsere Liebesgaben, um unserem Wohltäter zu danken. Wir danken Gott für die Erlösung, die er uns anbietet. Wir danken, indem wir Gutes tun, anderen helfen und unseren geistlichen Schatz teilen. Wir danken Gott für alles, was wir in seiner Kirche erleben. Und deshalb bringen wir auch unsere Zuwendungen, um die Kirche zu unterstützen.“
  • Sehnen nach Gemeinschaft: „Und um Gemeinschaft mit Christus zu haben, müssen wir auf alles verzichten, was nicht mit Jesus übereinstimmt.“ Dazu gehörten die Sünde in all ihren Formen, Ideen und Meinungen, die Jesus nicht entsprechen, sowie Wünsche und Gebete, auf die Gott nicht antwortet.
  • Streben nach Vergebung: „Dank des Opfers von Jesus Christus müssen wir keine Gaben bringen, um Vergebung zu erlangen.“ Allerdings: „Jesus will, dass wir etwas aufgeben“ – Anschuldigung gegen den Nächsten, die Idee der Vergeltung, diese Vorstellung von menschlicher Gerechtigkeit.
  • Vertrauen in Gott: „Und dann kommt es vor, dass wir ein besonderes Gebet haben. Ich bete und bringe Gott eine besondere Liebesgabe dar. Sicherlich können wir Gottes Hilfe nicht kaufen. Warum tun wir es dann? Wir wollen Gott zeigen, wie wichtig dieses Gebet für uns ist. Durch unser Zuwendung wollen wir Gott danken, noch bevor er unser Gebet erhört. Und indem wir das tun, wollen wir Gott zeigen: ,Ich vertraue dir. Du wirst mir helfen, und was immer du tust, wird die richtige Lösung für mich sein.‘“

Wie bei Abel gelte: „Wichtig ist unser Herz, nicht die Dinge, die wir darbringen.“, betonte Stammapostel Schneider. „Alle Opfer und Gaben, die wir mit einem reinen Herzen bringen, wird Gott segnen. Mein Wunsch ist, dass wir das alle erleben können.“

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Andreas Rother
13.11.2019
Stammapostel, Gottesdienst