Weltweit zuhause: Glaube grenzenlos

Glaube überwindet Grenzen – zwischen Ländern und Kulturen, zwischen Arm und Reich, zwischen hören und sehen. Ein Strauß bunter Beispiele mitten aus dem neuapostolischen Leben.

Urlaub der anderen Art

Aus der Schweiz auf die Philippinen und von Deutschland nach Armenien: Internationale Freundschaftsbande knüpfen Jugendliche auf Auslandsreisen mit karitativem Hintergrund. So waren rund 40 junge Schweizer kürzlich auf den Philippinen, um mit ihren Mitstreitern vor Ort weitere Möglichkeiten für soziale Projekte zu diskutieren. Schon vor ihrer Reise hatten sie Spenden gesammelt, die nun verschiedenen Projekten des Hilfswerkes „NACSEARelief“ zu Gute kommen.

Noch vor sich haben Jugendliche aus Nordrhein-Westfalen (Deutschland) ihre Fahrt. „In Armenien erwarten dich vier Tage karitative Arbeit in einem Jugendcamp und bei der Sanierung einer neuapostolischen Kirche.“ So lautet die Einladung zur der insgesamt zehntägigen Reise Mitte August 2017. Nach den positiven Erfahrungen der Albanienreise 2016 und dem großen Interesse gibt es nun erneut die Möglichkeit, den eigenen Urlaub mit nachhaltigen Aktionen zu verbinden.

Gemeinsam gegen den Hunger

Das Fundament ist gelegt und die Wände werden hochgezogen. Neben dem Schulbau muss das deutsche Hilfswerk NAK-karitativ allerdings derzeit in Juba (Südsudan) noch viel grundlegendere Hilfe leisten: Die Menschen leiden Hunger. Steigende Lebensmittelpreise erschweren das Überleben. Gerade einmal eine Mahlzeit am Tag können sich die Familien derzeit leisten.

Eine Nothilfe von insgesamt 60.000 Euro kommt etwa 800 Schülern und ihren Familien zugute. Durch das Projekt wird die Grundversorgung der Familien mit Nahrungsmitteln für zwei bis maximal drei Monate gesichert. Zusätzlich erhalten die Schüler an ein bis zwei Tagen pro Woche eine trockene Mahlzeit während der Unterrichtszeit. Mit 20.000 Euro unterstützt das Missionswerk der Neuapostolischen Kirche Süddeutschland das Projekt von NAK-karitativ. Bereits im Dezember 2016 ging eine Spende des Missionswerks in Höhe von 50.000 Euro an die Hilfsorganisation „Aktion gegen den Hunger“, die mit ihren Hilfsmaßnahmen unter anderem im Südsudan zurzeit stark präsent ist.

Gottes Wort sehen

Bezirksapostel Wolfgang Nadolny spricht langsamer als gewohnt, in kurzen Sätzen. Seine Predigt wird übersetzt, doch die Dolmetscherin bewegt eher die Hände als den Mund. Der Bezirksapostel hat zu seinem Besuch in der Gemeinde Angermünde (Deutschland) auch die hörgeschädigten Mitglieder der Gebietskirche Berlin-Brandenburg eingeladen. Sie sitzen in den ersten Reihen des Kirchensaals und bekommen die Predigt ebenso in die Gebärdensprache übersetzt wie die gemeinsamen Lieder.

Die Geschichte der Gemeinde der Hörgeschädigten geht zurück bis die 1970er Jahre. Sie hat ihren Anfang in Niedersachsen. Hier werden Gottesdienste mit Übersetzung angeboten, an denen auch Berliner teilnehmen. Unter den damaligen politischen Verhältnissen war das mit Reiseschwierigkeiten und erheblichem Aufwand verbunden. Anfang 1989 findet dann der erste Gottesdienst auf Berliner Gebiet statt. Heute kommen die hörgeschädigten Mitglieder der Kirche einmal monatlich in unterschiedlichen Gemeinden zusammen und feiern Gottesdienst.

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